Segellager am Edersee (04.-11.07.2020)
Unser siebtes Segellager am Edersee – kein Wunder, dass diesmal nicht alles so glatt lief wie gewohnt. Corona ließ uns aber keineswegs das Lager absagen. Vielmehr stellten langwierige Vorbereitungen (Entwicklung eines Hygienkonzepts und das Einholen behördlicher Zusagen) und ungewohnt aufwendige Hygienemaßnahmen sicher, dass einer Durchführung nichts im Wege stand.
Zwar entfielen das gemeinsame Singen und das gewohnte gemeinsame Essen im engen Sitzkreis, so wie viele andere traditionelle Elemente eines Pfadfinderlagers. Dafür aber bließ diesmal der Wind in einer bislang nicht gekannten Intensität, und zwar die gesamte Woche. Da alle TeilnehmerInnen bereits Segelerfahrungen aus den vergangenen Lagern mitbrachten, ergab sich ein ungewöhnliches Segelerlebnis.
Nicht nur kontaktfreie Spiele bereicherten die Zeit neben der Wind- und Wasserberührung, sondern auch die mitgebrachte Nähmaschine. Denn ausgiebig wurde im Siebdruckverfahren Stoff mit der Pfadfinderlilie bedruckt, aus dem anschließend Mund-Nasen-Masken genäht wurden.
Zeitungsartikel: 2020 Segellager
Corona-Homescouting (März-Mai 2020)
Ende Mai konnten wir nun wieder langsam mit unseren Gruppentreffen beginnen. Hinter uns liegt eine lange Zeit, die viel Kreativität forderte, um die durch die Corona-Pandemie bedingte Zeit der Kontaktbegrenzungen mit alternativen Möglichkeiten unserer Pfadfinderarbeit zu überbrücken. Verglichen mit der sonstigen Vereinsarbeit in unserer Region ist uns dies zweifellos recht gut gelungen. Und im Übrigen ergaben sich durch diese missliche Lage durchaus auch positive Lerneffekte bei der Entwicklung und Gestaltung kontaktfreier Programmangebote.
Wer sich über die entstandene Vielfalt informieren möchte, schaut einfach im Menü unter „Corona-Homescouting“ oder in den folgenden Zeitungsartikel:
2020 CoronaProgramm
Winterlager 14. – 16.02.2020
Beim diesjährigen Winterlager haben wir die Puppen tanzen lassen, und zwar als Auftakt eines neuen Projekts. Denn unsere Bühne am Bach und der Gauklerwagen sowie unsere bisherige Zirkus- und Theaterarbeit soll ergänzt werden durch ein Marionettentheater.
So haben wir nahezu das gesamte Wochenende mit dem Bau von unterschiedlichen Marionetten verbracht – während sich die Wölflinge an den vergleichsweise einfach herzustellenden Tuchmarionetten versuchten, wagten sich die Jungpfadfinder und Pfadfinder an die sehr anspruchsvollen Glieder-Marionetten. Letztere mussten noch nackt bleiben, weil für das Nähen von Kleidern die Zeit nicht mehr ausreichte. Dafür aber konnte noch eine Aufführung mit allen Arbeitsprodukten improvisiert werden, bei der auch ein Schattenspiel der Wölflinge gezeigt wurde.
Ergänzt wurde das Winterlager durch unsere Stammesversammlung, bei der Marcel Schwalb als weitere stellvertretende Stammesführung in den Vorstand gewählt wurde.
Zeitungsartikel: 2020 Winterlager
Ehemaligentreffen (22.12.2019)
Achtzehn Jahre nach Gründung des Stammes trafen sich ehemals aktive Pfadfinderinnen und Pfadfinder der ersten Generation. Josi und Svenja hatten die Idee dazu und wählten den vorweihnachtlichen Termin, weil davon auszugehen war, dass die inzwischen in der Welt Verstreuten zu Weihnachten in die Heimat kommen werden.
Wie beim ersten Treffen am 15.10.2001 traf sich die Gruppe bei Henn/Schudy am Strauch 13, um von dort zu einem Grenzgang aufzubrechen. Dass die Grenze um Beuern doch vergleichsweise eng gezirkelt zu sein scheint, dafür war nicht zuletzt der immer wieder herabfallende Regen verantwortlich. Die Route führte die Gruppe zunächst zum Friedhof, um dort den bereits verstorbenen Mathis zu besuchen. Vorbei an „Erbs Wiese“ und am „Alten Wikingerwald“ (beides Orte, an denen früher unsere Wölflingstreffen stattfanden) ging es dann in einer Südumgehung Richtung Badeplatz, der zwar reichlich verschlammt, dennoch im geheizten Haus eine gemütliche Bleibe bot. Bei Glühwein und ungarischem Gulasch wurde es ziemlich spät. Gut, dass immer eine Gitarre im Haus vorhanden ist, denn die Lieder von damals sind noch lange nicht vergessen.
Die Stammesführung – Laurenz und Marie -, die ebenfalls eingeladen wurden, freuten sich über das Treffen, vor allem aber, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer nicht nur weiterhin der Pfadfinderidee verbunden sind, sondern nach wie vor als Mitglieder dem Stamm angehören und bereit sind, hier und da unterstützend tätig zu sein.
Friedenslicht (16.12.2019)
Während die Busecker DPSG-Pfadfinder alljährlich das Friedenslicht an den Aussendebahnhöfen in Fulda oder Mainz in Empfang nehmen und es in die katholische Kirche in Großen-Buseck bringen, holen wir es dort beim Montagstreffen ab und tragen es mit Petroleumlampen nach Beuern. Der leichte Regen war diesmal zu verkraften, denn Schneesturm und Glatteis hatten in früheren Jahren den Weg wesentlich beschwerlicher bewältigen lassen, zumal die Zuverlässigkeit der Petroleumlampen in Kinderhand unter derartigen Bedingungen auch zu wünschen übrig lässt.
Einen Teil unseres Ertrags aus dem Adventsmarkt wurde an die AKTION Perspektiven für junge Menschen und Familien im Geldsack übergeben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Erziehungshilfe können nun für jene Kinder kleine Weihnachtsgeschenke kaufen, die nicht auf einen reichhaltig bestückten Gabentisch hoffen können.
Der zufällig in der Kirche anwesende ehemalige Pfarrer Harald Wysk konnte der Gruppe aus eigener Erfahrung jenen Ort (die Geburtskirche/ -grotte) in Bethlehem beschreiben, von dem aus in jedem Jahr das Friedenslicht von Pfadfinderinnen und Pfadfinder in die Welt getragen wird.
Beuerner Adventsmarkt (07.12.2019)
Der Ausklang des Pfadfinderjahres wird u.a. durch den Beuerner Adventsmarkt bestimmt. Hier verkaufen wir eine Reihe von Produkten, die wir in den dunklen Gruppenstunden im Werkraum der Grundschule herstellen. Dass sich diese einer großen Beliebtheit erfreuen dürfen, zeigt in jedem Jahr eine prall gefüllte Kasse, zu der natürlich auch unser heißer Apfelwein vom Feuer sowie der elsässische Flammkuchen aus zwei Flammkuchenöfen vor Ort beitragen.
Den Ertrag aus dem Verkauf von Waffeln, deren Teig uns viele Eltern der Gruppe zur Verfügung stellen, spenden wir regelmäßig der AKTION – Perspektiven für junge Menschen und Familien, deren SozialarbeiterInnen mit diesem Geld kleine Weihnachtsgeschenke für Kinder kaufen, die nicht auf ein reichhaltiges Geschenkeaufkommen unter dem Weihnachtsbaum rechnen können.
Zeitungsartikel: 2019 Adventmarkt
Herbstlager in Meiches (08.-10.11. + 22.-24.11.2019)
Gerne verbringen wir den Spätherbst in unserem Pfadfinder-Blockhaus im hohen Vogelsberg. Wir sprechen scherzhaft von „hessisch Alaska“, denn die (Über-) Lebensbedingungen im Wald weit außerhalb der Gemarkung von Meiches haben es in sich. Kein Stromnetz, kein fließend warmes Wasser, keine Dusche, keine Heizung – statt dessen: offener Kamin, kaltes Wasser aus der Quelle, aber ein Dach über dem Kopf und eine gemütliche Herberge, wenn sie am zweiten Tag durch den offenen Kamin an Temperatur gewonnen hat und Spielen, Basteln, Singen und gemeinsames Erleben erlaubt.
Sowohl unsere Wölflinge als auch unsere Pfadfinderstufe verbrachte je ein eigenes Wochenende in Meiches und beendete dort das Lager- und Fahrtenjahr. Mit dem Beuerner Adventsmarkt Anfang Dezember und der Friedenslicht-Aktion wird das gesamte Pfadfinderjahr ihr Ende finden. Aber bereits im Februar steht das gemeinsame Stammeslager auf dem Programm – und hier erfahren alle Wölflinge und Pfadis, was 2020 so alles an neuen Abenteuer zu bieten haben wird.
Zeitungsartikel: 2019 Herbstlager Meiches
Inzwischen zum 7. Mal ließen wir ca. 1000 Jungkrebse zu Wasser, und zwar in den Fließgewässern unseres Krebsbachtals.
Das Krebsprojekt ist ein voller Erfolg, denn wir können seit einiger Zeit stabile Populationen überall dort nachweisen, wo wir bereits Besatzmaßnahmen über einige Jahre vorgenommen haben. Stabile Populationen heißt, dass eine natürliche Reproduktion eingesetzt hat, wie wir in diesem Jahr durch den Fang von Eier tragenden Weibchen feststellen konnten. Dennoch werden wir weitere Besatzmaßnahmen vornehmen, nämlich an jenen Orten (Gewässer bzw. Gewässerabschnitte), wo wir noch keinen Bestand des Edelkrebses nachweisen konnten.
Am 25.10.2019 konnten wir das Projekt in der Sendung „alle wetter“ im Hessischen Rundfunk vorstellen. Wer sich die Sendung ansehen möchte, klickt hier (der Beitrag beginnt ca. 2 Minuten nach Beginn der Sendung):
https://www.ardmediathek.de/hr/player/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS83MjYwNg/alle-wetter-vom-25-10-2019
Äpfel Äpfel Äpfel (23.09.2019)
Die Ausbeute an Äpfeln war in diesem Jahr allseits recht spärlich. Auch wir mussten uns mit der Hälfte des üblichen Ertrags zufrieden geben. Denn jeweils im Herbst sammeln wir beim Montagstreffen bei der Mönchsmühle Äpfel, die wir einige Tage später in Bersrod keltern. Als naturreiner und ökologischer Saft begleitet uns dieses regionale Produkt auf allen Lagern und Veranstaltungen und sorgt für eine gesunde Ernährung. Zugleich stellen einige Mütter daraus Apfelgelee her, den wir auf dem Beuerner Adventsmarkt verkaufen. Auf diesem Markt erfreut sich auch unser heißer Apfelwein großer Beliebtheit, der so manchen Euro in unsere ausgetrocknete Kasse spült.
Als Lohn für alle Helfer endet das Treffen dann stets mit einem Obstsalat, der von jenen älteren Jugendlichen zubereitet wird, die bereits Schwierigkeiten mit dem Bücken haben.
Marmelade satt (13.09.2019)
40 Kilo Pflaumen, die am Vortag von Lina, Lene, Charlotte, Julian, Marie, Friederike und Steffi gepflückt wurden, konnten heute am Badeplatz zu köstlichem Pflaumenmus – das in der Sprache unserer Einheimischen „Quetschehoink“ genannt wird – verkocht und abgefüllt werden. Das süße Produkt werden wir neben vielen anderen auf unserem Adventsmarkt der örtlichen Bevölkerung anbieten. Nee, das klingt viel zu förmlich, denn eigentlich ist das Zeug ratz fatz weg und viele ärgern sich, nicht rechtzeitig auf dem Markt gewesen zu sein.