Für ein Stammeslager war der Termin etwas heikel – eine Woche nach den Sommerferien, nachdem viele des Stammes nicht nur aus Schweden, Südkorea und vom Edersee, sondern auch aus dem Familieurlaub gerade zurückgekehrt waren.

Aber ein Lager mit dem Schwerpunkt Überlebenstraining ist schließlich kein Wochenende auf dem Ponyhof.

Insofern wurde auch diese terminliche Herausforderung angenommen. Und für alle hat es sich gelohnt. Denn viele neue Erfahrungen konnten gesammelt und Techniken erprobt werden. So war es für einige Sipplinge das erste Mal, allein und ohne Zelt im Wald zu übernachten. Mehr noch: Im Wald des alten Steinbruchs unweit des Badeplatzes wimmelt es nachst von Wildschweinen und sonstigem wilden Getier, und die vom Steinbruch zerklüftete Landschaft wirkt schon bei Tage etwas schaurig.

Schon beim nächsten Mal wird sicherlich die nächtliche Angst bestimmt geringer ausfallen. So dürfte der Kurs im Bogenschießen dazu beitragen, zumindest mental der Wildschweinherausforderung gewachsen zu sein.

Aber auch viele weitere Aktivitäten dürften Selbständigkeit und Selbstvertrauen sowohl der Wölflinge als auch der Pfadfinder*innen gefördert und damit die Bereitschaft erhöht haben, sich in unkalkulierbare Situationen zu begeben. Das gilt beispielsweise für das Teekochen aus gesammelten Wiesenkräutern, den Bau von Wasserfiltern aus Naturmaterialien, die Einführung in den Umgang mit Verletzungen oder das gemeinsame Kochen am Lagerfeuer in Kleingruppen.

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