Auch dieses reichhaltige und wundervolle Zuckerexponat ist äußerlich kaum zu übertreffen. Wenn die hungrigen Bäuche dem Schneemann nicht zuvorkommen, wird es im Hause Krug sogar weiße Weihnachten geben.
Mittlerweile bin ich doch sehr überrascht, wie gut euch die Häuschen gelungen sind. Ein Glück habe ich die Ausrede, keinen Mixer zu besitzen. Ansonsten würde ich euch nämlich eher einen, in sich zusammengestürzten, dunklen Klumpen präsentieren. Dunkel, nicht weil Lebkuchen so eine schön dunkle Farbe hat. Nein, Dunkel, weil er völlig verbrannt wäre. Aber auch solch ein Klumpen kann Freude ins Haus bringen. Ganz egal, ob es die Smarties sind, die drübergestreut wurden und bei jedem vorbeigehen eins, zwei oder zehn vernascht werden, der Kalt-Warm-Kontrast, der ein bisschen Abwechslung zur kühlen blauen Tischdecke bringt oder die Mutter, die bei lärmendem Feuermelder versucht, den, zu lang im Ofen gelassenen, Teig schleunigst in die Biotonne zu entsorgen. Letzteres ist übrigens ein super Tipp für all jene, die versuchen ein paar Kalorien zu verbrennen. Geht meistens sogar schneller als gedacht! Wie dem auch sei, freue ich mich auf die nächsten Meisterwerke.
Henri präsentiert uns direkt ein weiteres exquisites Häuschen. Mit seinen feinen Zuckergussbögen, bringt er uns die Kunst der Statik näher und verleiht seinem Häuschen ein ganz besonderes I-Tüpfelchen. Zudem geben diese, gemeinsam mit den Schokolinsen, ein hervorragendes Farbspektakel ab. (Kurzer Reminder: Solch wundervolle Bögen würden bei mir herabgefallen und auf meinem Boden lauter kleine und bunte Kackhäufchen verursachen).
Nein, das Bild ist nicht falschrum eingefügt worden. Einigen ist solch ein Upside Down Haus vielleicht noch vom Edersee oder auch von der Autobahnraststätte beim Wertheim-Village bekannt. Dass diese Attraktion es nun auch nach Beuern geschafft hat ist ja nun wirklich einzigartig. Gäbe es momentan keine lästigen Hygienekonzepte zu beachten, ständen die Leute bestimmt schon Schlange, um gegen ein kleines Entgelt dieses Häuschen zu bestaunen. Zumal ist die Adresse hier kaum zu verheimlichen, da neben der Hausnummer auch das Familienschild preisgegeben wird. Dieses gehört übrigens, meines Erachtens, umgedreht zu den am leichtesten zu lesenden Familiennamen. Schaut man sich allerdings die hungrig aussehenden Gesichter an, wird das Lebkuchenhaus vermutlich bereits verspeist sein, ehe andere die Adresse ausfindig machen konnten.
Wo bei diesem Exemplar wohl die ganzen Gummibärchen hin sind? Ob sie auf der Rückseite des Hauses kleben oder bereits von gierigen Bäuchen verschlungen wurden. Dies wissen wahrscheinlich nur die Architekten und Macher dieses himmlischen Häuschens. Das, von ihnen liebevoll bezeichnete, grün’sche Kunstwerk, kann sich in der Tat sehen lassen. Besonders der Schnee lässt bei mir das Wasser im Mund zusammenlaufen, denn er erinnert mich an die köstliche Süßigkeit „Baiser“, bei der ich übrigens früher immer humorvoll das „ai“ auch als „ai“ ausgesprochen habe. Ok, zugegeben, anfangs kam diese Aussprache eher aus Unwissenheit. Bevor hier allerdings mein IQ mit dem eines Toastbrotes verglichen wird, muss ich anmerken, dass es bereits sehr viele Jahre her ist.
Dieses wundervolle Lebkuchenhaus bietet uns Melina. Ob in diesem Häusschen wohl lauter Schachfiguren versteckt sind, denn dieses akkurat gedeckte Dach ähnelt gehörig einem Schachbrett.
Bunt, lebendig und außergewöhnlich. Dieses künstlerische Lebkuchenhaus würde man vermutlich eher mit „Alice im Wunderland“ assoziieren. Wer allerdings genau hinschaut, dem dürfte auffallen, dass diese architektonische Meisterleistung auch in unserer Nähe auffindbar ist. Zugegeben, nicht ganz in der Nähe und vermutlich auch nicht jedem bekannt. Genauer gesagt ist die 33 minütig entfernte „Kindertagesstätte 130“ gemeint. Ja, den Namen dieser Kita musste ich auch erstmal googeln, viel wichtiger ist aber auch der deutlich bekanntere Architekt des Kindergartens und dessen Stil. Diesen hat Jörg nämlich hervorragend an seinem Lebkuchenhaus angewandt. So gut, dass einem direkt die für den Künstler typische Zwiebelhaube in den Blick fällt. Da würde sogar Hundertwasser sagen: „Jörg haschte gut gemacht“. Vielmehr würde er sich aber freuen, dass nun auch in Beuern ein Bauwerk im Stil Hundertwassers zu erblicken ist. Bleibt nur zu hoffen, dass weiterhin die Gummibärchen Jörgs Lieblingssüßigkeiten sind, denn ansonsten wird auch dieses Lebkuchenhaus schon bald die hungrigen Bäuche kennenlernen.
Darf ich vorstellen, das letzte köstliche Lebkuchenhaus, was ich euch präsentieren darf. Ein ganz besonderes Augenmerk ist der Zuckerguss, welcher, mit seinen geschwungenen Bögen, sehr ansehnliche Dachziegeln darstellt.
Laut den Architekten ist dieses Meisterwerk allerdings nicht mehr vorhanden, da es optisch einfach zu verführerisch war.
Ich zitiere: „(…) inzwischen ist es allerdings den Wölfen zum Opfer gefallen: schmeckt lecker!“