Damit ihr nach der Corona-Pause pfadfinderisch topfit zu den Treffen kommen könnt, dürft ihr in der Zwischenzeit etwas ganz wichtiges lernen und üben, nämlich Knoten.

Dieses Angebot richtet sich in erster Linie an unsere Wölflinge. Dafür habt ihr alle in eurem Briefkasten ein Stück Seil gefunden, das ihr zum Üben der Knoten nutzen dürft. Allerdings dürfen auch Jungpfadfinder und Pfadfinder die Anleitungen zum Knotenüben nutzen. Dazu findet ihr sicherlich irgendwo in eurem Haushalt ein Stück Seil (notfalls einen alten Schnürsenkel). Wir gehen davon aus, dass ihr mit dem Seil keinen Unsinn macht, z.B. den Hund des Nachbarn oder ein Geschwister am Baum fesselt (für Pfadfinder ist der verantwortungsvolle Umgeng mit Messer, Seil und Zündhölzern eientlich selbstverständlich!).

 

Knoten werden nicht nur bei den Pfadfindern verwendet. Überall im Alltag benötigt man die Fähigkeit zum Knoten binden, um etwas mit einem Seil zu befestigen. Dass es ganz viele verschiedene Knoten gibt, liegt daran, dass die Menschen für viele Anwendungszwecke (z.B. Klettern, Segeln, Bauen usw.) spezielle Knoten erfunden haben. Das Besondere an einem richtigen Knoten ist, dass er extrem gut hält, sich unter Belastung nicht öffnet und anschließend leicht wieder zu lösen ist (auch wenn er sich unter einer großen Last stark zusammengezogen hat). Das gilt z.B. für den Knoten an deinen Schuhen nur zum Teil. Zwar lässt er sich ganz mühelos öffnen, allerdings löst er sich häufig auch von selbst. Dann hörst du: „Hey, dein Schuh ist uff“.

An dieser Stelle findest du in den nächsten Tagen einige Knoten, die du als Pfadfinder beherrschen solltest. Du wirst sehen, dass das Binden von Knoten Spaß macht und nach einigen Versuchen eigentlich auch recht sicher von der Hand geht. Tatsächlich sollte man die wichtigsten Knoten mit geschlossenen Augen binden können, denn auch nachts (auf einen Lager oder einer Fahrt) wird man manchmal gezwungen sein, schnell und sicher einen Knoten zu binden.

Dazu findest du nicht nur eine Beschreibung (auch mit Bildern), wie man einen bestimmten Knoten herstellt, sondern – sofern vorhanden – einen Link zu einem Video, in dem der Knoten vorgemacht wird. Und natürlich erfährst du hier, wofür der Knoten sinnvoll eingesetzt wird.

So, und nun darfst und sollst du loslegen, damit du uns bei den Treffen nach der Corona-Pause deine Knotenkünste zeigen kannst.

 

  Palstek

Mit dem Palstek stellst du eine Schlaufe her, die sich selbst bei sehr großen Belastung nicht zuzieht. Zum Beispiel wirft man die Schlaufe über einen Mast und kann an dem Seil ein Boot festbinden. Auf dem Lager kann man den Palstek beim Zeltbau verwenden, und zwar, um ein Spannseil mit der Schlaufe am Hering zu befestigen.

Und so wird der Palstek gebunden:

Anleitung als Abbildung: https://www.geo.de/geolino/kreativ/10791-rtkl-die-kniffligsten-knotentricks#257615-palstek

Anleitung als Video: https://www.youtube.com/watch?v=H33eUjWAm0M

 

 

Der nächste Knoten ist der

 

  Kreuzknoten

Diesen Knoten wirst du sicherlich sehr häufig verwenden. Denn einerseits ist er ganz ähnlich wie der Knoten, den du immer machst, um etwas festzubinden, andererseits hat er den großen Vorteil, dass er sich extrem leicht lösen lässt (auch nach großer Belastung) – einfach, indem du beide Seiten zusammenschiebst oder es so machst, wie es im Video gezeigt wird.

Eine Anleitung zu diesem Knoten findest du dort, wo auch der Palstek erklärt wurde. Wenn du genau hinschaust, wird dir aber auffallen, dass die Zeichnung 3 nicht ganz richtig ist (denn dies ist der Knoten, den du sonst immer machst: https://www.geo.de/geolino/kreativ/10791-rtkl-die-kniffligsten-knotentricks#257660-kreuzknoten

Und hier eine Anleitung als Video: https://www.youtube.com/watch?v=7NmhXd_J8dU

 

 

Der nächste Knoten ist der

     Lassoknoten

 

Das Lasso kennst du sicherlich aus Wild-West-Filmen, wo cowboys mit dem Lasso Rinder einfangen. Wie bei unserem ersten Knoten – dem Palstek – entsteht auch hier eine Schlaufe. Allerdings lässt sich diese beim Lassoknoten zusammenziehen, wenn man am Ende des Seils zieht. Dieser Knoten ist recht nützlich, wenn man beispielsweise Holz sammelt und dieses für den Transport zu einem Bündel zusammenschnüren möchte – das Holzbündel wird in die Schlinge gelegt und diese dann zugezogen. An der Feuerstelle lässt sich das Genze dann schnell und einfach lösen. Natürlich lassen sich auch viele andere Dinge (z.B Zeltstangen) mit dem Lasso bündeln und für den Transport zusammenhalten.

Eine Anleitungs findest du hier: https://www.geo.de/geolino/kreativ/10791-rtkl-die-kniffligsten-knotentricks#257624-lassoschlinge

 

Zwischendurch darfst einen Knoten üben, der eigentlich gar keiner ist. Denn er sieht kompliziert aus, und man kann mit ihm jemanden anderen über die eigenen Knotenkenntnisse beeindrucken. Mit ihm lässt sich jedoch nichts befestigen, sondern löst sich sofort auf, wenn man an einem Seilende zieht. Deshalb wird dieser Knoten auch Zaubererknoten genannt.

Eine Anleitung findest du hier: https://www.geo.de/geolino/kreativ/10791-rtkl-die-kniffligsten-knotentricks#257669-zaubererknoten

 

 

Schon bald findest du hier den nächsten Knoten. Bis dahin heißt es: üben, üben üben – viel Spaß dabei.

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