Niemand wird bestreiten, dass das Singen untrennbar mit dem Pfadfinden verbunden ist – und zwar abends am Lagerfeuer, als Beginn oder Ausklang eines Gruppentreffens oder beim Wandern und Rasten. Wenn aber die Gitarre oder ein vergleichbares Instrument fehlt, macht die Sache nicht nur weniger Spaß, sondern erhöht die Gefahr schräger Töne.
Da wir seit einiger Zeit kaum noch über erfahrene Gitarrenspieler*innen verfügten, entschlossen wir uns für einen Gitarrenkurs, der es vor allem einem Teil unserer jüngeren Mitgliedern ermöglichen sollte, dem Instrument wohlklingende Töne zu entlocken. Bereits kurz nach Gründung des Stammes hatten wir bereits einen solchen Kurs organisiert und stammeseigene Gitarren erworben.
Diesmal war es nicht die Stiftung Pfadfinden, die uns ein solch vergleichsweise kostspieliges Angebot ermöglichte, sondern das so genannte Corona-Aufholpaket der Bundesregierung, das sechs Kinder und Jugendliche an das Instrument und die Begleitung unserer Pfadfinderlieder heranführte.
Hier sieht man die neue Gitarrengruppe, die mit ihrer Lehrerin Mechthild den Auftakt zu unserer Stammesversammlung bildete. Seit März wurden bis dahin mehrere Übungsstunden absolviert, die deutliche Erfolge zeigten.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass alle dran bleiben und auch zuhause die Gitarre zur Hand nehmen, um in Zukunft wieder konsequenter das Singen und unser Liedgut zu pflegen.
Für unseren Stand beim Beuerner Adventsmarkt (der in diesem Jahr trotz Pandemie hoffentlich stattfinden kann) bereiten wir traditionell Pflaumenmus zu. In diesem Jahr ist es die Jungpfadfindersippe, die sich sonntags traf, um örtliche Pflaumenbäume zu plündern. Zuvor hatten bereits einige Eltern liebenswürdigerweise eimerweise Pflaumen geliefert.
Etwa 30 Kilo wurden von der Bande mit Friederike gepflückt und insgesamt über 50 Kilo anschließend entsteint, damit beim Treffen am Folgetag der erste Schub zu Pflaumenmarmelade/-mus eigekocht werden kann. Diese Menge vorzubereiten gelang nicht zuletzt wegen der flinken Hände von Mechthild, die es sich nicht nehmen ließ, zu helfen.
Am meisten Spaß machte aber die spontane Foto-Session, die als chilliges Highlight eingeschoben wurde. Alle erinnerten sich an ein Foto von Till auf unserer Homepage vom Äpfelsammeln für unseren Lagersaft, das schon einige Jahre zurückliegt. Ein Großteil der Pflaumen wurde dafür (und für das Foto oben) auf die Wiese gekippt und anschließend wieder mühsam eingesammelt.
… im Zuhause! Gut, dass es wahrscheinlich nicht so weit kommt.
Aber ein Einblick in die Arbeit der Polizei ist immer wieder interessant, weshalb wir gerne die Jungs und Mädels mit den hellblauen Hemden und ihren kugelsicheren Westen in Gießen besuchen, die uns immer sehr freundlich empfangen und bereit sind, von ihrer vielfältigen Arbeit zu berichten. Und natürlich dürfen wir dort Fingerabdrücke anfertigen, den Polizeifunk abhören und vor allem die Dienstwagen inspizieren.
War ja klar, dass der Meutenführer den meisten Spass hatte und am Steuer saß:
Wir kennen das schon: Wenn das Fernsehen kommt, dann wird zwei Stunden hochkonzentriert gearbeitet – für einen Filmbeitrag von drei Minuten!
Dennoch haben wir uns sehr gefreut über das Interesse der HR-Sendung „alle wetter!“ (täglich 19:15 Uhr) an unserem Projekt der Wiederansiedelung des Edelkrebses in unseren heimischen Gewässern. Bereits im Oktober 2019 hatte der HR für ebendiese Sendung einen Beitrag über das Krebesprojekt am Badeplatz gedreht – nun sollte es aber über den Fortgang des Projekts gehen. Unser aktueller Schwerpunkt, nämlich das Informieren der Bevölkerung, wofür wir eigens einen alten Bauwagen als mobilen Infopoint aufgehübscht haben, spielte dann aber nur eine untergeordnete Rolle.
Vielmehr interessierten sich Mareike (die Journalistin) und Björn (der Kameramann) für die eigens gefangenen Krebse. Das Staunen über diese Tiere, die man nur selten zu Gesicht bekommt (Flusskrebse sind dämmerungs- und nachtaktiv) hat sie offensichtlich ihr mental abgespeichertes Drehbuch vergessen lassen.
Auf jeden Fall aber hatten wir – trotz hochkonzentrierter Arbeit – einen letztlich lustigen Vormittag – Mareike und Björn sei dank.
Die Hauptdarsteller*innen und das Endprodukt sind noch eine ganze Weile in der ARD-Mediathek zu sehen.
Hier gehts zur Sendung „alle wetter!“ vom 22.07.2022:
In dieser letzten Schulwoche vor den Sommerferien überschlagen sich förmlich unsere Termine.
Wir hatten ja bereits von unserem Urban-Child-Gardening-Projekt berichtet, nämlich der Anlage eines Hochbeets für Kinder auf einem unserer beiden Kinderspielplätze. Nachdem nun schon seit einiger Zeit alle Pflanzen in vollem Wuchs stehen, stand nun die offizielle Übergabe des Hochbeets an die Gemeinde an, die sich nochmals wegen einer Erkrankung des Bürgermeisters (darunter machen wir es nicht!) auf die letzte Möglichkeit vor den Ferien verschob.
Bürgermeister Ranft zeigte sich sichtlich angetan von unserem Werk und des üppigen Gemüses (die Erdbeeren sind inzwischen ja schon durch). Vor allem aber interessierte er sich für die Frage, inwieweit das Beet von den Kindern angenommen wird. Kurze Antwort: Es wird mehr geerntet als gegossen. So erfreuen sich insbesondere die Landgurken, die Paprika, der Pflücksalat und die Zucchini besonderer Beliebtheit, die ja eigentlich eine Menge Wasser benötigen. Na ja, noch kümmern wir uns um den Feutigkeitshaushalt, indem wir regelmäßig kontrollieren und ggf. zusätzlich wässern, was nicht allein der kleinen Gießkännchen der Kids erforderlich erscheint, sondern auch der gegenwärtigen extremen und lange anhaltenden Trockenheit geschuldet ist.
Dennoch gehen wir optimistisch in die Zukunft und davon aus, dass sich die Pflege des Beets (neben dem Ernten) durch die Kinder weiter etabliert, was natürlich auch entsprechender Unterstützung der begleitenden Eltern bedarf.
Bürgermeister Ranft freute sich vor allem über eine stattliche Zucchini sowie eine Landgurke als Mitbringsel für seine Frau – brauchte also keine Blumen mehr zu kaufen.
Wenn wir vom „Elterngrillen“ sprechen, dann ist damit unser traditionelles Sommerfest am Ende des letzten Montagstreffens vor den Sommerferien gemeint. Nein, bislang wurden noch keine Eltern gegrillt, wohl aber Steaks, Würstchen, Schafskäse und Gemüse – alles was Vegetarier und Schweinefresser selbst mitbrachten, um mit ihren Kindern einen ausgelassenen Abend zu verbringen und um langsam und geschmeidig in die Urlauszeit zu gleiten.
Aber auch kulturell kamen die Eltern auf ihre Kosten. Denn erstmals trat ein Teil der Teilnehmer*innen des Gitarrenkurses auf und begleiteten die Gruppe beim Stammeslied, bevor unsrere Wölflinge den einen oder anderen gespielten Witz auf der Bühne zum Besten gaben.
Dann aber durfte das Buffet gestürmt werden, das zweifellos alljährlich einen kulinarischen Höhepunkt darstellt, weil sich natürlich jede Familie mächtig ins Zeug legt, um mit der eigenen Salatkreation zu punkten.
Während hingegen einer unserer jüngsten Wölflinge von Mutti nur trockene Nudeln für das zahnlose Kauen gereicht bekam. Natürlich brauchte es dafür eine Menge Flüssigkeit, um die staubtrockene Mehlspeise in den Magen zu spülen.
Relativ spontan haben wir eine Kanufahrt unternommen, schlielich war das Wetter schön und die Kanus standen schon wieder eine Weile ungenutzt vor Jörgs Haustür.
Schön, das sich diesmal eine aus Wölflingen und Pfadfindern gemischte Gruppe gefunden hat. Dabei sollten die Älteren eigentlich darauf achten, dass den Kids nix passiert. Weit gefehlt, denn diese waren offensichtlich ein willkommenes Futter der Pubertierenden, um andere nass zu spritzen oder in die Quere zu fahren. Dass zwischendurch auch mal Blut floss, war aber nicht diesem ungestümen Verhalten geschuldet. Versehentlich erhielt Johanna einen Paddelschlag gegen die Schneidezähne. Gut, dass Sie eine Klammer trägt, so konnte Schlimmeres verhindert werden.
Peters Vater verfolgte uns eine Weile mit dem Fahrrad, weshalb wir jetzt auch über Fotos von der Ruttershäuser Brücke aus verfügen.
Selten beginnt ein Lager mit einem Ständchen. Diesmal war es soweit. Meutenführer Chrissi feierte seinen 18. Geburtstag. Und nachdem alle Zelte aufebaut und das Lager eingerichtet war, zog eine Wölflingsschar gen Dorf, um sich an der Festivität in Sättlers Garten zu beteiligen. So konnte ein gemeinsames Lied gegen Kuchen, Getränke und diverse andere Süßigkeiten getauscht und eine kostengünstige Nachmittagspause absolviert werden.
Danach ging es dann zur Sache. Zwei Tage lang drehte sich alles um Naturerkundung und Naturgestaltung. So wurden bei einer Waldexkursion nicht nur Bäume umarmt und die krabbelnden Käfer im Laub verfolgt, sondern auch Insektenhotels gebaut und Stoffbeutel für die Essgeschirre mit Naturfarben gefärbt und anschließend mit Kartoffeldruck individuell gestaltet,
Besonders ergreifend gestaltete sich der letzte Abend. Elf neue Wölflinge nahmen erstmals an einem Lager teil und bekamen traditionsgemäß ihr Halstuch verliehen – als äußeres Zeichen, zur Gemeinschaft der Pfadfinder zu gehören. Dazu musste freilich das Wölflingsversprechen gegeben werden, das lautet: „Ich will ein guter Freund/ eine gute Freundin sein und unsere Regeln achten“. Na ja, mal sehen, wie lange das Versprechen hält.
Damit Kinder auf unserem Spielplatz nicht nur klettern, rutschen und im Sand Kuchen backen können, entstand das Projekt Urban-Child-Gardening. Fünf Hochbeete wurden von uns errichtet in der Hoffnung, dass die Kleinkinder sich an der Idee erfreuen und eifrig gärtnern.
Fachgerecht und mit viel Aufwand wurden die Hochbeete befüllt, und zwar zunächst mit Astwerk, anschließend mit Pferdemist, bevor eine dicke Schicht Kompost und schließlich eine Mischung aus Kompost und Gartenerde die Deckschicht bildeten.
Damit die Kids gleich mit der Pflege (hacken, gießen, jäten) beginnen können, wurde eine Initialplanzung angelegt, die unser Busecker Blumenhändler (Reinholds Blumenladen) spendete: Kohlrabi, Paprika, Landgurken, Zuchini, Pflücksalat … Die Erde lieferte – ebenfalls (und wie immer) kostenlos – Udo Lindenstruth, während das Kompostwerk in Geilshausen schon im Vorhinein mitteilte, die Rechnungszustellung zu vergessen.
Nun sind wir gespannt, ob das Angebot von den Kids angenommen wird. Denn das Ernten setzt zumindest das regelmäßige Gießen der Pflanzen und Saaten voraus.
Weil die Baumaßnahme gut vorbereitet war und vor allem die Beteiligten wirklich kräftig und motiviert zupackten, konnte die Aktion innerhalb von 3 Stunden am Vormittag abgeschlossen werden – kurz bevor die ersten Kinder zum Spielen kamen.