Der Umweltpreis 2023 der Gemeinde Buseck soll am 25.01.2024 verliehen werden. Schon heute wissen wir, dass wir nicht nur zu den Gewinnern zählen, sondern den ersten Platz belegt haben.
Damit gehen wir inzwischen zum dritten Mal seit 2011 als Sieger aus diesem inzwischen jährlichen Wettbewerb hervor.
Drei Projekte des vergangenen Jahres wurden von uns eingereicht.
Das erste Projekt startete bereits in 2022. Es handelt sich um die Einrichtung eines Hochbeets für Kinder am Kinderspielplatz Borngasse, bei dem die Kinder (und deren Eltern) nicht nur eifrig Gemüse ernten und verzehren können, sondern das auch zur gemeinsamen Pflege einlädt.
„Bauschutt für die Umwelt“ – so lautete der Titel für ein neues Projekt am Badeplatz. Ein aus alten Baumaterialien errichtetes Haus soll der kleinen Population der am Badeplatz inzwischen ansässigen Zauneindechse einen erweiterten Lebensraum schaffen. Denn wir wissen alle, wie gerne Eidechsen sich in den Fugen alter Mauern aufhalten, vor allem dann, wenn – wie im vorliegenden Fall – die Mauern von der Sonne aufgeheizt werden.
Auch das dritte Projekt wurde beim diesjährigen Frühsommerlager am Badeplatz realisiert. 5 Quadratmeter Insektenhotel sind zwar nicht sonderlich innovativ. Anders als die schmucken 5-Sterne-Hotels in vielen Gemeinden, entstanden unsere Insektenhotels durchweg aus Sperrmüll. So lässt sich insbesondere den Kindern zeigen, dass auch auf einfachen Wegen jedermann etwas für zusätzliche Nistmöglichkeiten für Insekten tun kann. Und die Kreativitärt wird dabei auch herausgefordert und gefördert.
Interessierte finden hier die ausführliche Darstellung aller drei Projekte:
„Auf der Suche nach Frieden“ – so lautet das diesjährige Motto der Friedenslicht-Aktion, bei der ein Kerzenlicht von Bethlehem aus nach Östereich gebracht und von dort aus in ganz Europa von Pfadfinderinnen und Pfadffindern verteilt bzw. weitergegeben wird. Nun könnte man – wie viele – sagen, angesichts des bewaffneten Konflikts in Israel, Gaza und der Westbank ist dieses Motto hoch aktuelle. Aber das war es angesichts des Ukraine-Krieges bereits im letzten Jahr. Nein, in der gesamten über 35jährigen Geschichte des Friedenslichts gab es durchweg Kriege oder bewaffnete Konflikte auf der gesamten Welt. Auch heute sind der Nahe Osten und die Ukraine nur hervorgehobene Regionen kriegerischer Aktivität und des Leids der betroffenen Menschen. Weltweit lassen sich jährlich ca. 20 weitere Kofliktregionen ausmachen, die allerdings meist unserer Wahrnehmung entzogen sind.
Seit vielen Jahren beteiligen wir uns dan der Friedenslicht-Aktion und holen die Flamme aus der katholischen Kirche in Großen-Buseck nach Beuern, wohin sie die örtlichen DPSG-Pfadfinder*innen brachten. Mit Petroleumlampen tragen unsere Wölflinge und Pfadfis das Licht nach Beuern, wo mit Kerzen in den Pfadfinderfamilien und schließlich auch im Weihnachtsgottestdienst verteilt wird.
Es gehört zu unserer Tradition, zu diesem Anlass auch eine Spende an die Gießener „AKTION Perspektiven für jungen Menschen und Familien“ zu übergeben. Der Betrag, der alljährlich aus dem Waffelverkauf auf dem Beuerner Adventsmarkt stammt, soll den Mitarbeiter*innen der amulamten Erziehungshilfe ermöglichen, kleine Geschenke für jene betreuten Kinder zu kaufen, die aufgrund ihrer sozialen Situation nicht auf einen reich bestückten Gabentisch am Weihnachtsabend hoffen dürfen. In diesem Jahr nahm die neue Geschäftsführerin der AKTION, Frau Doris Wirkner, die Spende in Empfang.
Dass die „AKTION – Perspektiven“ 1968 von Gießener Pfadfinder*innen unseres Verbandes zum Zwecke der Resozialisierungshilfe für junge Strafentlassene gegründet wurde, nachdem eine vieljährige Pfadfinderarbeit in der Jugendstrafanstalt Rockenberg etabliert wurde, sei hier nur am Rande bemerkt. Wer sich dafür interessiert, klickte auf dieserHomepage die Seite „Partner“ an.
Dass zum traditionellen Beuerer Adventsmarkt vor der evangelischen Kirche kein Schnee liegt oder fällt, damit war auch in diesem Jahr mal wieder zu rechnen. Dass jedoch hartnäckig herabfallender Regen das Geschäft derart beeinträchtigen würde, das hatte niemand zu befürchten gewagt.
So sind viele schöne Bastelprodukte sowie Honig und Bienenwachskerzen aus der Kinder-Imkerei leider auf und in den Vorratskisten unter den Verkaufstischen geblieben.
Essen und Trinken gehen bekanntlich immer – so konnten zumindest unsere Vorräte an elsässer Flammkuchen, Waffeln und heißem Apfelwein nahezu komplett vertilgt werden.
Letztlich sind wir aber auch auf den vielfältigen selbst hergestellten Produkten nicht sitzen geblieben. Denn auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken meldeten sich nach de, Markt noch viele Beuerner und wurden daraufhin mit „Wikinger prime“ beliefert.
Für ein Stammeslager war der Termin etwas heikel – eine Woche nach den Sommerferien, nachdem viele des Stammes nicht nur aus Schweden, Südkorea und vom Edersee, sondern auch aus dem Familieurlaub gerade zurückgekehrt waren.
Aber ein Lager mit dem Schwerpunkt Überlebenstraining ist schließlich kein Wochenende auf dem Ponyhof.
Insofern wurde auch diese terminliche Herausforderung angenommen. Und für alle hat es sich gelohnt. Denn viele neue Erfahrungen konnten gesammelt und Techniken erprobt werden. So war es für einige Sipplinge das erste Mal, allein und ohne Zelt im Wald zu übernachten. Mehr noch: Im Wald des alten Steinbruchs unweit des Badeplatzes wimmelt es nachst von Wildschweinen und sonstigem wilden Getier, und die vom Steinbruch zerklüftete Landschaft wirkt schon bei Tage etwas schaurig.
Schon beim nächsten Mal wird sicherlich die nächtliche Angst bestimmt geringer ausfallen. So dürfte der Kurs im Bogenschießen dazu beitragen, zumindest mental der Wildschweinherausforderung gewachsen zu sein.
Aber auch viele weitere Aktivitäten dürften Selbständigkeit und Selbstvertrauen sowohl der Wölflinge als auch der Pfadfinder*innen gefördert und damit die Bereitschaft erhöht haben, sich in unkalkulierbare Situationen zu begeben. Das gilt beispielsweise für das Teekochen aus gesammelten Wiesenkräutern, den Bau von Wasserfiltern aus Naturmaterialien, die Einführung in den Umgang mit Verletzungen oder das gemeinsame Kochen am Lagerfeuer in Kleingruppen.
Während sich ein Teil des Stammes in diesem Sommer in der Welt herumtrieb, nämlich bei der Bundesfahrt in Schweden oder dem Weltpfadfinderlager in Südkorea, blieben Wölflinge und Jungpfadfinder im eigenen Bundesland. Wohl aber am Edersee, den wir seit 2007 regelmäßig für Segellager ansteuern. War die Lagergruppe im Corona-Jahr 2020 noch durchweg mit inzwischen erfahrenen Seglerinnen und Seglern besetzt, so waren es diesmal Wölflinge und Jungpfadfinderinnen und -pfadfinder, die zum erstem Mal die Segel hissten. Ähnlich wie der Fahrtengruppe in Schweden war ihnen jedoch leider kein freundliches Wetter beschert, was letztlich aber die gute Laune nicht trüben konnte. Denn die neuen Erfahrungen im souveränen Umgang mit Segel, Boot und Wind stärkte bei allen das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Verantwortlich dafür war auch bei diesem inzwischen achten Segellager am Edersee zweifellos die Segelschule Rehbach, deren Segellehrerinnen und -lehrern es immer wieder aufs Neue gelingt, Ängste abzubauen und schnell notwendige Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen aufzubauen. So konnten nach einer intensiven Woche alle Beteiligten eine Prüfung ablegen und bestehen und mit entsprechendem Stolz die Heimreise antreten.
Alle vier Jahre findet im BdP eine Bundesfahrt statt, die diesmal erstmals gemeinsam mit dem VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder) ausgerichtet wurde. Dadurch waren im Sommer ca. 1.000 deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Südwest-Schweden, um im Land der Trolle und Elche in Kleingruppen mehrere Tage zu Fuß oder Kanu das Land zu erkunden und schließlich auf einem gemeinsamen Lager die Kultur und Tradition des jeweils anderen Verbandes kennen zu lernen. Zudem war der Lagerplatz „Kragenäs“ der schwedischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder ein Ort des Austausches, wo Erlebnisse der bisherigen Fahrt erzählt wurden und alle zusammen ein selbst organisiertes Programm gestalteten.
Vier unserer Mitglieder hatten sich für eine Teilnahme an der Bundesfahrt entschieden und kehrten begeistert und mit vielen Erlebnissen im Gepäck nach Mittelhessen zurück. Schade, dass die neuntägige Wanderung von Göteborg nach Tanumshede in der Nähe des Lagerplatzes durch reichlich Regen bisweilen nicht nur ungemütlich wurde, sondern eine unvermutete Herausforderung darstellte.
Wahrscheinlich hätten die Vier zumindest zeitweise gerne mit jenen Pfadfinderinnen und Pfadfindern getauscht, die zeitgleich in Südkorea unter extremer Hitze bei hoher Luftfeuchtigkeit litten.
Eigentlich sprechen wir immer vom „Elterngrillen“, wenngleich niemand aus dem Kreis der Elternschaft wirklich auf dem Rost landet.
Am letzten Montag vor den Sommerferien klingt unser Wölflingstreffen traditionell gemeinsam mit den Eltern des Stammes aus. Der Einfachheit halber bringt jede Familie ihr Grillgut und einen Salat mit, so dass ein buntes und reichhaltiges Buffet entsteht. Wir sorgen für Weißbrot, Getränke, Sitzgelegenheiten im Grünen und Gesang.
Mit diesem kleinen Fest beschließen wir regelmäßig das Pfadfinderjahr, das in diesem Jahr aber bereits am folgenden Wochenende einen neuen und diesmal besonders kräftigen Start hinlegt. Denn dann beginnt das Segellager am Edersee, während eine Gruppe zur Bundesfahrt nach Schweden und eine andere zu einem Mega-Event aufbricht, nämlich zum Weltpfadfinderlager in Südkorea.
Umwelt gestalten! Und zwar jene, die uns allwöchentlich bei unseren Treffen umgibt.
Seit vielen Jahren bemühen wir uns um Beiträge zur Erhaltung und Erweiterung der Biodiversität auf unserem eigenen Gelände. Das betrifft natürlich nicht nur die Wiederansiedelung des Edelkrebses im Michelbach und die Erweiterung der Vogelvielfalt durch Planzung und Pflege entsprechender Bäume und Sträucher. Auch die Schaffung von Lebensräumen für Eidechsen oder die Anlage eines Pflanzenbeets für Schmetterlinge gehören freilich dazu. Nicht zuletzt leistet aber auch die Bestäubungsleistung unserer 16 Bienenvölker einen nicht unerheblichen Beitrag zum Naturschutz.
Bei diesem Lager sollte erneut die ökologische Gestaltung unseres Geländes im Vordergrund stehen, wofür zwei größere Projekte ausgewählt wurden: ein 5-Sterne-Hotel für Insekten mit einer Fläche von 6 Quadratmetern sowie ein zusätzlicher Lebensraum für unsere Eidechsen in Form eines der Sonne zugewandten Backsteingemäuers aus jenen alten Backsteinen, die beim Abriss einer alten Mauer bei unserem Fördermitglied Maxi anfielen und für die eine sinnvolle Verwendung gesucht wurde.
Zudem konnten sich alle Teilnehmer*innen eine Pflanzenpresse bauen, um gesammelte Blüten und Blätter pressen und trocknen zu können, um diese anschließend für eine eigene Sammlung oder für das Gestalten von Postkarten verwenden zu können.
Gut, dass der Badeplatz in den Sommermonaten ein dichtes Blätterdach bietet und ein großes Wasserfass für einige Wasserschlachten zur Verfügung stand. Denn die erbarmungslose Hitze am Fronleichnamswochenende hätte diesen Arbeitsvorhaben ansonsten einen großen Strich durch die Rechnung gemacht.
Dass alte Künste und Handwerke nicht in Vergessenheit geraten und Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht verloren gehen dürfen, bildete die mittelalterliche Spielidee des diesjährigen Winterlagers. So rief der Zauberer Merlin dazu auf, sich in alten Handwerken zu versuchen, damit das Wissen und Können auch weiteren Generationen zur Verfügung steht.
Als Location haben wir dazu erneut den UHU bei Ober-Mörlen ausgewählt, weil diese Freizeitstätte nicht nur fernab der urbanen Hektik liegt, sondern für die große Zahl an Teilnehmenden ein großzügiges Raumangebot bereithält (nicht zu vergessen: die komfortable Spülmaschine).
Natürlich gab es auch diesmal viel Action in Wald und auf Wiese, im Mittelpunkt standen aber die konzentrierte Arbeit in handwerklichen Workshops …
… wie Papierschöpfen, Korbflechten, Nadelfilzen, Buchbinden, Drucken, Löffelschnitzen sowie das Herstellen von Lederbeuteln.
Kurz vor der Heimreise konnte noch einmal alle Teilnehmenden Ihre Arbeitsergebnisse für das Gruppenbild präsentieren und stellte dabei nicht nur Merlins Zufriedenheit her, sondern spürten selbst den Stolz über das an diesem Wochenende Geleistete.