„Kunst und Krawall“ – das sollte das Thema unseres diesjährigen Herbstlagers sein. Krawall zu machen fällt Pfadfinderinnen und Pfadfindern bekanntlich nicht schwer, und zwar beim Wettspiel und Toben.
Mit der Kunst ist es da schon etwas schwieriger. Dass es dennoch gelang, ein ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen, bei dem nicht nur das künstlerische Werken im Mittelpunkt stand, sondern auch zu beachtenswerten Ergebnissen führte, ist zweifellos dem Engagement der jugendlichen Gruppenleiter und Gruppenleiterinnen zu verdanken, die sich vorab recht attraktive und anspruchsvolle Workshops ausgedacht und vorbereitet haben.
So entstand nicht nur ein Motiv-Zaun für den Badeplatz an diesem Wochenende, sondern es wurden zudem T-Shirts mit Naturfarben gebatikt und anschließend mit dem Stammeswappen bedruckt. Zudem konnten sich alle Teilmehmenden eine Kerze ziehen oder einen Stoffbeutel für Ihr Essgeschirr mit Kartoffeldruck bedrucken.
Das vielfältige Angebot reichte aber auch bis zur Herstellung kleiner Musikinstrumente (z.B. zum rasselnden Begleiten der Pfadfinderlieder) oder der Anfertigung von individuellen Lederknoten für das Pfadfinderhalstuch.
In 2023 haben wir uns eine Ausrüstung zum Bogenschießen zugelegt. Seitdem erfreut sich dieser Sport in unseren Reihen großer Beliebtheit. Zwar bedarf es jedes Mal einiger Zeit, um den Schießstand mit Fangnetz, Scheibenhalter usw. aufzubauen und vorher die große Wiese hinter dem Badeplatz zu mähen (sonst findet man verirrte Pfeile namlich nicht oder vergammelt im folgenden Jahr), jedoch lohnt sich der Aufwand, wenn anschließend ca. 10 Interessierte einen Nachmittag lang ihre Konzentrationfähigkeit und das intuitive Zielen üben.
Auch bei unserem Wellness-Lager in den Sommerferien konnte man sich und den Bogen beim Schießen entspannen. In dieser Woche haben auch unsere Wölflinge Blut geleckt und sich recht wacker geschlagen. Aus diesem Grund gab es für alle ein Zusatzangebot an einem Samstagnachmittag, das gerne angenommen wurde.
Obwohl es ja eigentlich um das entspannte Probieren und Üben gehen sollte, entwickelte sich dann schließlich aber doch ein Wettkampf mit mehreren Runden. Und, wer hätte es gedacht, der gerade mal elfjährige Tobi erzielte mit seinen Treffern weit voraus die höchste Punkzahl.
Aber dennoch: Gewinnen ist nicht das Wesentliche, sondern die Freude am Tun. Und die hatten sichtlich alle, als gemeinsam der Schießstand abgebaut wurde.
Ziele erreicht man in der Regel am besten mit einem Hilfsmittel – sei es (wie früher) der Kompass oder (heute) das elektronische Navi.
Wenn in den Stämmen des BdP ein Stammeskompass durchgeführt wird, dann sollen dabei die Planungen für die weitere Entwicklung der Stammesarbeit in Angriff genommen werden. Das können ganz konkrete Projekte für das folgende Jahr sein oder grundsätzliche Überlegungen zur weiteren Profilbildung des Stammeslebens betreffen. Dazu nehmen sich die Gruppenleitungen ca. zwei Tage Zeit, um Stärken und Probleme der bisherigen Arbeit aufzudecken und Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Und bei dieser intensiven Arbeit soll natürlich der Spaß nicht zu kurz kommen, weshalb neben kulinarischen Erlebnissen und gemeinsamen Spielen im vorliegenden Fall ein Besuch des Escape-Rooms in Gießen als krönender Abschluss auf dem Programm stand.
An diesen beiden Tagen wurden mehrere Ziele gesetzt und entsprechende Schritte konkretisiert. So sollen Werbemaßnahmen für die Gewinnung neuer Wölflinge durchgeführt werden, für die Stufe der Ranger/Rover ein Programm mit regelmäßigen Treffen umgesetzt und schließlich die Außendarstellung des Stammes über einen eingen Instagramm-Account erweitert werden.
Zu Jahresende wird man dann im Rahmen des Stammesrates reflektieren, inwieweit diese kurz- und mittelfristigen Ziel angegangen wurden und wo es des Nachjustierens bedarf. Auf jeden Fall ist aber ein Anfang für eine kontinuierliche Arbeit an den Zielen und der weiteren Entwicklung des Stammes gemacht worden.
Früher wurden die Ferienspiele unserer Gemeinde vorwiegend von den vielen ortsansässigen Vereinen ausgerichtet. Wohl nicht zuletzt deshalb, um den eigenen Verein vorzustellen und Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu den je spezifischen Vereinsaktivitäten zu schaffen. Obwohl die Klage über mangelnden Nachwuchs vielerorts zu vernehmen ist, so müssen wir leider feststellen, dass wir inzwischen zu den ganz wenigen Vereinen gehören, die sich mit Angeboten bei den Busecker Ferienspielen beteiligen.
Neben „Schnitzen und Stockbrot am Badeplatz“ sind unsere beiden Kanufahrten auf der Lahn sowie das Bauen und Werfen von Bumerangs unsere alljährlich überbuchten Angebote. In diesem Jahr kam erstmals auch ein Vormittag zum Bogenschießen am Badeplatz in das Programm. Wenn auch der Regen die freie Sicht auf die Zielscheibe bisweilen beeinträchtigte, so ließen sich die Teilnehmenden doch nicht von einem konzentrierten Ausführen der einzelnen Schüsse abhalten.