Wer Blaumachen möchte, benötigt ein kleines Päckchen tiefgefrorener Heidelbeeren! Diese werden mit einer Prise Alaun im Topf zum Kochen gebracht und werden dann zu einem prima Färbesud.

Waren es im letzten Jahr die in Süd- und Mittelamerika beheimateten Cochenilleschildläuse, die uns in getrocknetem Zustand für eine intensive Rotfärbung zur Verfügung standen, so war in diesem Jahr der Heidelbeersud der absolute Renner beim Färben der Ostereier.

Insofern ist der Titel der Karfreitagsaktion, die wir inzwischen zum zweiten Mal durchführten, sehr treffend gewählt.

Auch das Wetter spielte erstaunlich gut mit und ließ Pfadfinderfamilien zum Badeplatz wandern, um dort neben Kaffee, Kuchen und unserem eigenen Apfelsaft dem Osterhasen bei seinen Vorbereitungen zur Hand zu gehen.

Ostereier mit Naturfarben zu kolorieren ist immer wieder ein Experiment. Denn während Kurkuma zumindest die weißen Eier noch recht leuchtend gelb färbte, erwies sich der Spinat-Brennessel-Sud als ziemlicher Flopp. Dies galt leider ebenso für das Johanniskraut, das ja im frischen Zustand Hände und Kleidung des unvorsichtigen Gärtners recht nachhaltig orange einfärbt.

Zwiebelschalen – der Klassiker unter den natürlichen Eierfärbemittel – standen uns diesmal leider nicht zur Verfügung, und zwar schlicht deshalb, weil zu spät mit dem Sammeln dieses Abfallprodukts begonnen wurde.

Dafür konnten diesmal die gefärbten Eier dadurch verziert werden, dass mit einem in Essig getränkten Q-Tipp die Farbe gelöst und so Muster auf das Ei „gemalt“ (na ja, eigentlich: geätzt) werden konnten. Auch die Ameisensäure vermag dies zu leisten, weshalb derartig gefärbte Eier im Ameisenhügel eine ästhetisch interessante Gestaltung erfahren sollen – so jedenfalls behauptete es ein Elternteil.

Daraus folgt: Für das dritte „Blaumachen am Badeplatz“ in 2023 muss noch ein Ameisenhügel auf unser Gelände.

 

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