Der Hirschkäfer (Lucanus cervus, von lucanus ‚Waldbewohner‘ und cervus ‚Hirsch‘) gehört zu den größten und auffälligsten Käfern in Europa, der allerdings in der Roten Liste Deutschlands als stark gefährdet geführt wird.

Wer im Wald – meist im Eichenwald – ein solches Exemplar zu Gesicht bekommt, hat großes Glück. Denn nach einem drei- bis achtjährigen Verweilen als Larve im Boden, erblicken die Hirschkäfer*innen nur für wenige Wochen das Licht der Welt. Hier fallen vor allem die männlichen Tiere mit ihrem großen Geweih auf, das eigentlich ein vergrößerter Oberkiefer ist.

Die Larven entwickeln sich in der Regel in ca. 75 Zentimeter Tiefe an totem, durch Pilzbefall zermürbtem (Wurzel-)Holz.

Wer also den Hirschkäfer*innen etwas Gutes tun und damit den gefährdeten Bestand im Mitteleuropa erhöhen möchte, der sollte eine sogenannte Hirschkäferburg bauen: Ein mindestens 75 Zentimeter tiefes Loch im Eichenwald ausbuddeln, mindestens armdicke Eichenäste in das Loch stellen und die Hohlräume mit Sägemehl/-spänen auffüllen.

Das haben Kinder und Jugendlichen bei der Projektwoche „Natur“ bei den Busecker Ferienspielen 2021 getan, ohne die Hirschkäfer*innenburg jedoch fertigstellen zu können. Dies hat nun Svenja mit Ihrer Sippe (Julian, Moritz, Peter und Fynn) übernommen. Und ein Infoschild für Spazierende soll von dieser Gruppe auch noch angefertigt und aufgestellt werden.

 

Hoffentlich ist unter den Spazierenden kein alter Römer, um die im Eichenwald hinterlassenen Hügelgräber zu besuchen. Die Römer waren nämlich ganz wild darauf, die Hirschkäferlarven als Delikatesse zu futtern.

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